Das große Lalula und der Zauberlehrling Video
Die schönsten Gedichte für Kinder ab 5 Jahren und Erwachsene
Ein Gedichtprogramm für Kinder mit den schönsten Gedichten von Goethe, Christian Morgenstern, Fontane, Adolf Halbey und anderen.
Das ist komisch, überraschend, manchmal unsinnig, manchmal tiefsinnig und anregend. So ruft der Zauberlehrling Geister, die er nicht mehr los wird, Frösche versprechen sich im halben Traum wie Nachtigallen zu singen, dem Spatz Hans wird es richtig kuschelig und der Herr von Ribbeck auf Ribbeck versorgt die Kinder mit Birnen. Ein Apfel will trotz aller Bitten nicht aufwachen, ein Auto fährt blitzeschnelle langsam um die Ecke und die Made ruft nach dem Kinde.
Stefan Becker vom Spielraum-Theater hat seine Lieblingsgedichte gefunden und präsentiert sie in spielerischer und wundervoller Weise seinem Publikum – ob jung, ob alt. Zur Nachahmung dringend empfohlen. Denn kein Kind sollte ohne Gedichte aufwachsen.
"Premiere eines bezaubernden Gedichtprogramms des Spielraum-Theaters im Dock 4 Kassel –
Entstanden ist die Idee durch ein Sprachförderprojekt des Spielraum-Theaters für Grundschulen: Am Sonntagnachmittag wurde das bezaubernde Gedichtprogramm „Das große Lalula und der Zauberlehrling“ erstmals im Dock 4 gezeigt und vom Publikum gefeiert. Seine Lieblingsgedichte, darunter viele für Kinder, hat Theaterchef Stefan Becker gesammelt, um sie nicht nur vorzutragen, sondern mit seinem Spiel zu beseelen. Mit großem Respekt vor den Dichtern und noch größerem Humor erweckt er zunächst Goethes „Zauberlehrling“ zum Leben, sitzt als Lausbub auf einem Stuhl mit den nackten Füßen im Waschtrog und ruft die Verse in Erinnerung: „Hat der alte Hexenmeister sich doch einmal wegbegeben! Und nun sollen seine Geister auch nach meinem Willen leben.“
Während Erwachsene die Zeilen leise mitsprechen und sich wundern, dass sie das noch können, fangen die Kleinsten (wie der vierjährige Mick) an zu kichern, weil sich Stefan Becker den leeren Zuber kurz überstülpt und mit blechern klingender Stimme weiterspricht. Nur einmal merkt man dem grandiosen Erzähler und Darsteller an, dass er beinahe loslachen muss, als das wunderbare „Gepappel“ von Hans Baumann auf den „Pampelmusensalat“ von Hans Adolf Halbey folgt.
Raum für Interpretationen lässt das Fantasiegedicht „Das große Lalula“ von Christian Morgenstern, das wie folgt beginnt: „Kroklokwafzi? Semememi! Seiokrontro - prafriplo: Bifzi, bafzi; hulalemi: quasti basti bo!“ Mit zwei Spiralfedern aus einem alten Bett gestaltet Stefan Becker dazu eine entzückende Choreografie, bei der kein Auge trocken bleibt. Auch Heinz Erhardts „Made“ und Robert Gernhardts Geschichte vom „guten Schwein“ fehlen nicht. „Ihr wart ein wunder-wunder-wunderbares Premierenpublikum“, bedankte sich Becker, als der Applaus nicht endete – für eine lehrreiche und sehr lustige Stunde zu Ehren der Dichtkunst." (HNA 12.11.2019)